Die Telearbeitsmedizin in der betriebsärztlichen Versorgung
In vielen Firmen wird das Konzept der Telearbeitsmedizin bereits umgesetzt. Das verwundert nicht, da diese Form der medizinischen Betreuung sowohl für Arbeitnehmer*innen als auch für Arbeitgeber mehrere Vorteile bringt.
Mit der Telearbeitsmedizin garantiert man Arbeitnehmern*innen zu jeder Zeit und an jedem Ort eine zeitnahe gesundheitliche Beurteilung und Versorgung. Der schnelle Kontakt mit einem Arzt kann eine Verschleppung der Krankheit verhindern und reduziert dadurch Fehlzeiten. Kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet diese Art der Medizin eine kostengünstige Möglichkeit, eine Betriebsarztversorgung für seine Mitarbeiter*innen sicherzustellen. Beim Gestalten einer gesunden Arbeitsplatzumgebung kann der Arzt mittels Telearbeitsmedizin behilflich sein. Eine umfassende telearbeitsmedizinische Versorgung trägt bei den Mitarbeitern*innen in der Regel zum Wohlbefinden bei, da sie die Gesundheit der Mitarbeiter*innen in den Fokus rückt und diesbezüglich Wertschätzung seitens der Unternehmensführung vermittelt.
Für die Arbeitnehmer*innen bedeutet eine betriebsärztliche Versorgung über den telearbeitsmedizinischen Weg eine enorme Zeit- und Wegersparnis, da der Weg zum Arzt und die Wartezeit vor Ort wegfällt. Sprechstunden fallen ebenfalls aus, denn der Arzt ist im Idealfall stets erreichbar. Gerade für berufstätige Eltern und Alleinerziehende bedeutet die Telearbeitsmedizin eine enorme Entlastung. Besonders im physiotherapeutischen und psychologischen Bereich, etwa bei Rückenleiden und Stresssymptomen, ist so das Treffen von schnellen und einfachen Vorsorgemaßnahmen möglich.
Tatsächlich zeigen Online-Umfragen aus 2016 und 2017, dass die anfängliche Skepsis gegenüber der Telemedizin auf beiden Seiten (Ärzte und Patienten*innen) gerade im Bereich der Telearbeitsmedizin stark nachlässt. Beide Seiten schätzen zunehmend die positiven Aspekte, besonders dort, wo diese Verfahren bereits angewendet werden.