Firmenfitness

In vielen Unternehmen ist der betriebliche Gesundheitsschutz mit der betrieblichen Gesundheitsförderung längst fester Bestandteil der Philosophie. Einen wertvollen Beitrag dazu kann die Firmenfitness leisten. Mit der Firmenfitness gelingt einem Unternehmen ein wichtiger Schritt für den präventiven Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und gleichzeitig zur Erreichung ökonomischer Ziele. Außerdem bietet das Angebot Vorteile für den Arbeitnehmer und Arbeitgeber, welcher gleich noch von einigen Finanzierungsmöglichkeiten profitieren kann.

Was ist Firmenfitness?

Unter dem Begriff Firmenfitness werden alle gemeinsamen Maßnahmen verstanden, die von Arbeitgebern, Arbeitnehmern sowie den Firmenfitnessanbietern unternommen werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk im Rahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf der Verbesserung der Gesundheit und Wellness am Arbeitsplatz.

Die Firmenfitness ist gleichzeitig Konzept und Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung. Die betriebliche Gesundheitsförderung, kurz BGF, hat sich zum Ziel gesetzt, konsequent Krankheiten vorzubeugen, welche am Arbeitsplatz vermehrt auftreten können.

Die betriebliche Gesundheitsförderung ist wiederum selbst ein Teilkonzept des betrieblichen Gesundheitsmanagements, kurz BGM. Dabei gilt das betriebliche Gesundheitsmanagement als das große Ganze im Bereich der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz und fasst sämtliche Maßnahmen zusammen, die zur Verbesserung der Gesundheit von Mitarbeitern beitragen.

Warum gibt es Firmenfitness?

Durch die Firmenfitness soll die fehlende oder mangelhafte Fitness der Mitarbeiter verbessert werden und so ein wichtiger Schritt für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz gemacht werden. Sehr häufig kommt es aufgrund von fehlender Fitness zu krankheitsbedingten Fehltagen, Fehlzeiten durch Arztbesuche oder gar eingeschränkten Tätigkeitsausübungen.

Dahingehend ist im Laufe des Lebensalters ein Anstieg der Fehlzeiten zu erkennen. Vor allem die Bedeutung der Herz-Kreislauf- und Muskel-Skelett-Erkrankungen nimmt stetig zu. Die Auswirkungen und Folgen davon sind für den Arbeitgeber direkt spürbar. Neben der Produktivität leidet nämlich auch die Motivation der Mitarbeiter.

Hauptursache für den Anstieg der Erkrankungen und der Fehlzeiten ist die mangelnde körperliche Aktivität. Dieser Ursache soll mit Firmenfitness gezielt entgegengewirkt werden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf Bewegungsangeboten, Bewegungsschulungen und Physiotherapieangeboten.

Welches Ziel verfolgt Firmenfitness als Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung?

Durch die Firmenfitness können und wollen Unternehmen ökonomische Zielgrößen erreichen. Dazu gehören qualitative Kenngrößen wie eine gesteigerte Motivation der Mitarbeiter, eine Verbesserung der Identifikation mit dem Unternehmen sowie ein gutes Betriebsklima. Diese qualitativen Kenngrößen können durch das Implementieren von Firmenfitness erreicht werden. Denn dieses gilt als aktiver Beitrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung und schafft gleichzeitig ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Unternehmens.

Neben den qualitativen Kenngrößen gibt es aber auch noch quantitative. Dazu gehören Zielgrößen wie verminderte Fehlzeiten und Krankheitskosten. Diese Fehlzeiten und Krankheitskosten resultieren sehr häufig aus den typischen Büroleiden, wie Rückenschmerzen, Verspannungen und Übergewicht, welche durch zu geringe körperliche Aktivität entstehen. Durch eine gezielte Vorbeugung in Form von Firmenfitness lassen sich auch diese quantitativen Kenngrößen erreichen.

Insgesamt liegt es im Ermessen eines Unternehmens, durch die Steuerung der körperlichen Aktivität der Belegschaft die ökonomischen Zielgrößen zu erreichen: ein bewährtes Mittel dafür ist die Firmenfitness.

Welche Vorteile birgt Firmenfitness als Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung?

Installiert ein Unternehmen Firmenfitness als Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung bringt das neue Angebot viele Vorteile, sowohl für den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer.

Vorteile für Unternehmen/Arbeitgeber

Verbesserung der Arbeitsqualität und -leistung

Durch eine stabilere und bessere Gesundheit des Arbeitnehmers verbessert sich auch gleichzeitig die Arbeitsleistung. Aufgrund einer solchen Entwicklung kann das zu Innovationen und Wettbewerbsvorteilen für den Arbeitgeber führen.

Kostenreduktion

Mit Hilfe von Firmenfitness gibt es weniger gesundheitliche Beschwerden der Mitarbeiter und infolgedessen auch weniger Krankheitstage im Geschäftsjahr. Dadurch resultiert eine allgemeine Kostenreduktion und gleichzeitig eine erhöhte Produktivität.

Image- und Attraktivitätssteigerung

Es hilft den Unternehmen eine Imagesteigerung sowie eine Steigerung der attraktiven Wahrnehmung sowohl bei bestehenden als auch bei neuen Mitarbeitern zu erreichen.

Steuerliche Vorteile

Das Anbieten von Firmenfitness bietet dem Arbeitgeber zudem steuerliche Vorteile durch §3 Nr. 34 EstG-E.

Besseres Betriebsklima und höhere Arbeitszufriedenheit

Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung des Betriebsklimas sowie die höhere Arbeitszufriedenheit der bestehenden Mitarbeiter, welche sich auch wieder positiv auf die Motivation und Produktivität der Arbeitnehmer auswirkt.

Vorteile von Firmenfitness für Arbeitnehmer

Verbesserung der Lebens- und Leistungsqualität

Die Firmenfitness hilft dabei, psychische Belastungen durch Entspannungstechniken zu minimieren sowie durch weniger Rückenleiden für mehr Komfort am Arbeitsplatz zu sorgen.

Prävention

Firmenfitness als Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung hilft gezielt bei der präventiven Vorsorge. Damit werden durch gezielte Übungen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems vorgebeugt und die Stressresistenz gefördert.

Erhöhung des Gemeinschaftsgefühls

Die Firmenfitness steigert durch die gemeinsamen Aktivitäten von Kollegen und Führungskräften das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Unternehmens, was letztendlich in einem guten Betriebsklima gipfelt.

Stärkung der Identifikation und Zufriedenheit

Durch das Anbieten von Firmenfitness wird die Identifikation der Mitarbeiter mit dem eigenen Unternehmen gestärkt und gleichzeitig die Zufriedenheit und Motivation am Arbeitsplatz gesteigert.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Steuerfreie Finanzierung dank des Einkommensteuergesetz

Für primärpräventive und gesundheitsförderliche Leistungen gibt es eine Einkommenssteuerbefreiung. Nach §3 Nr. 34 Einkommensteuergesetz wird dem Arbeitgeber ein steuerfreier Betrag bis zu 500 Euro im Jahr pro Mitarbeiter für Leistungen der betrieblichen Gesundheitsförderung zusätzlich zum Lohn eingeräumt. Als Beispiele für Leistungen der betrieblichen Gesundheitsförderung dienen gesunde Ernährung, Stressbewältigung sowie regelmäßige Bewegung.

Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung dürfen selbst oder durch externe Dienstleister angeboten werden. Diese Maßnahmen müssen jedoch den gesetzlichen Anforderungen des §20 des 5. Sozialgesetzbuches (SGB V) entsprechen. Während Bewegungsprogramme, Ernährungsangebote, Suchtprävention und Stressbewältigung als Beispiele solcher Maßnahmen gelten, zählt die Übernahme der Beiträge für Sportvereine oder Gesundheitszentren nicht zu den Leistungen der betrieblichen Gesundheitsförderung .

Zuschuss durch gesetzliche Krankenkassen

Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit besteht durch gesetzliche Krankenkassen. Einen solchen Zuschuss geben meist nur die gesetzlichen Krankenkassen, bei denen auch ein Teil der Belegschaft versichert ist.

Mit dem etwaigen Zuschuss für Firmenfitness gehen Kassen ihrem gesetzlichen Auftrag zur Prävention nach, der in §20 SGBV festgelegt ist. Denn diesen obliegt die Aufgabe, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu unterstützen. Diese Maßnahmen müssen allerdings hinsichtlich der Qualität, Zweckbindung, Zielgerichtetheit und Zertifizierung den Anforderungen der §§ 20 und 20b SGB V genügen.

Unterstützung über den europäischen Sozialfonds

Der europäische Sozialfonds gilt als wichtigstes Instrument zur Verbesserung der Berufsqualifikationen und der Beschäftigungsaussichten. Außerdem dient dieser zur Förderung von Beschäftigungsprojekten auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene. In diesem Zusammenhang unterstützt der europäische Sozialfonds auch Projekte und Programme der betrieblichen Gesundheitsförderung und des betrieblichen Gesundheitsmanagements, wie etwa die Firmenfitness.

So lässt sich die Firmenfitness als Teilkonzept der betrieblichen Gesundheitsförderung leicht und kostengünstig im Unternehmen installieren. Sie benötigen weitere Informationen zur Firmenfitness oder zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz? Wir stehen Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung!



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