12.10.2021
Was ist Psychologische Erste Hilfe?
Die Psychologische Erste Hilfe ist ein Ansatz, um Betroffenen unmittelbar nach einem belastenden Ereignis helfen und sie unterstützen zu können.
Schwere oder gar tödliche Arbeitsunfälle, körperliche oder verbale Angriffe oder das Erfahren eines überlastenden Arbeitseinsatzes: Immer wieder machen Beschäftigte belastende Erfahrungen. Manche dieser Erfahrungen werden als so schwerwiegend erlebt, dass sie zu psychischen Folgeschäden für Beschäftigte (zum Beispiel in Form einer Posttraumatischen Belastungsstörung) und die Organisation (Längerer Ausfall oder Verlust des/der Mitarbeiters/-in) führen können.
Psychologische Erste Hilfe ist eine präventive Maßnahme, um psychischen Erkrankungen und Traumatisierungen, die als Folge eines stark belastenden Ereignisses entstehen können, vorzubeugen.
Welche Ziele werden verfolgt?
Ziel ist es, im Betrieb die Möglichkeiten im Umgang mit belastenden Situationen zu stärken und deshalb Beschäftigte zu schulen, um ihnen Kompetenzen zur gegenseitigen Unterstützung in psychisch stark belastenden Situationen zu vermitteln.
Wer kann Psychologische Erste Hilfe leisten?
Psychologische Ersthelfer benötigen eine Schulung/Ausbildung sowie eine regelmäßige Qualifizierung, um als Laien die Erstbetreuung übernehmen zu können.
Zum betrieblichen Psychologischen Ersthelfer kann sich grundsätzlich jeder ausbilden lassen. Eine über die Schulung hinausgehende fachliche Qualifikation ist für die Laienhilfe nicht erforderlich.
Maßnahmen der Betrieblichen Psychologischen Ersten Hilfe sind erlaubnisfrei im Sinne des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) sowie des Heilpraktikergesetzes (HPG), sie können also von geschulten Laien durchgeführt werden.
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