Cannabis-Legalisierung: Was das für Ihr Unternehmen bedeutet

Mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland ergeben sich für Unternehmen neue Herausforderungen. Cannabis, eine Pflanze, die psychoaktive Wirkstoffe enthält, wird nun in bestimmten Kontexten legalisiert, was spürbare Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben wird. Während einige die Legalisierung als Chance für neue Geschäftsmöglichkeiten betrachten, müssen Unternehmen auch die potenziellen Gefahren für sich, Kunden und die Arbeitnehmer berücksichtigen. In diesem Artikel werden wir genauer betrachten, wie die Cannabis-Legalisierung Ihr Unternehmen beeinflussen könnte, sowie die Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit und mögliche Maßnahmen zur Risikominimierung.

Cannabis-Legalisierung und ihre Folgen

Cannabis ist eine psychoaktive Substanz, die eine Vielzahl von Auswirkungen auf die kognitive und motorische Funktion haben kann. Der Hauptwirkstoff ist THC (Tetrahydrocannabinol), das für die psychoaktiven Effekte verantwortlich ist. THC interagiert mit den Rezeptoren im Gehirn und im Körper und kann eine Euphorie, Entspannung, gesteigerten Appetit sowie verändertes Zeit- und Raumempfinden hervorrufen. Allerdings kann der Konsum auch unerwünschte Nebenwirkungen wie Paranoia, Angstzustände, Gedächtnisprobleme und Koordinationsstörungen haben.

Als Unternehmen sollten Sie sich dafür einsetzen, die Sicherheit Ihrer Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten, insbesondere im Kontext der Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Diese Legalisierung von Cannabis (auch als Marihuana bekannt) kann potenzielle Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit haben. Es ist wichtig, Richtlinien und Verfahren zu implementieren, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter während der Arbeitszeit keinem Einfluss von Marihuana unterliegen. Ergänzend sollten Mitarbeiter durch Arbeitsschutzunterweisungen geschult werden. Weiterhin ist es zu empfehlen, die Suchtprävention im Unternehmen zu leben und zu fördern. Durch proaktive Maßnahmen können Unternehmen dazu beitragen, potenzielle Risiken zu minimieren und eine sichere Arbeitsumgebung für alle Beteiligten zu schaffen.

Vorbeugung

Unsere klare Empfehlung lautet: Kein Marihuana oder vergleichbare Arzneimittel sollten in Verbindung mit der Arbeit konsumiert werden. Als erste Orientierung und Grundlage dienen dabei die DGUV Vorschrift 1 und die Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV – §13a). Die DGUV (Deutsche gesetzliche Unfallversicherung) empfiehlt eine 0 Toleranz von Cannabis im Rahmen der Legalisierung am Arbeitsplatz. Im Falle eines Unfalls trägt neben dem Mitarbeiter auch der Unternehmer bzw. die Unternehmerin die Verantwortung. Die Feststellung der Arbeitsfähigkeit erfordert eine Untersuchung beim Betriebsarzt, insbesondere bei der Einnahme von Arzneimitteln und Drogen. Dies gilt ebenfalls, wenn Cannabis oder ähnliche Arzneimittel verschrieben wurden und ein ärztliches Attest vorliegt, da der Cannabiskonsum mindestens 4 Stunden nachwirkt und somit die Arbeitsfähigkeit beeinflusst. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich bewusst sind, wie der Konsum von Marihuana oder ähnlichen Substanzen ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann. Unternehmen sind in der Pflicht, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu garantieren.

Reaktion

Wenn ein Angestellter Anzeichen von drogenbedingter Fahruntüchtigkeit oder eingeschränkter Arbeitsfähigkeit zeigt, ist es für den Arbeitgeber entscheidend, angemessen zu handeln. Solche Anzeichen können verschiedene Formen annehmen, darunter Gangunsicherheiten, Müdigkeit, Apathie, Denk-, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsstörungen, leichte Ablenkbarkeit sowie Augenveränderungen wie gerötete Bindehaut, vergrößerte Pupillen oder eine verlangsamte Pupillenreaktion. In solchen Fällen ist es wichtig, dass der Arbeitgeber proaktiv handelt, um die Sicherheit am Arbeitsplatz sicherzustellen und potenzielle Risiken zu minimieren. Dies kann Maßnahmen wie die Entsendung des Mitarbeiters zur ärztlichen Untersuchung oder die Beendigung der Tätigkeit für den Tag umfassen. Es ist von größter Wichtigkeit, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Lage sind, sicher und verantwortungsbewusst zu arbeiten und dass der Arbeitgeber die nötigen Schritte unternimmt, um dies zu gewährleisten.

Rechtliche Orientierungshilfen

Um rechtliche Klarheit und Sicherheit bezüglich der Cannabis-Legalisierung am Arbeitsplatz zu schaffen, sollten Unternehmen klare Richtlinien zum Umgang mit Alkohol und Drogen etablieren. Ein absolutes Alkohol- oder Drogenverbot im Betrieb und am Arbeitsplatz ist eine wichtige Maßnahme, um die Sicherheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern. Im Falle von Arbeitsunfällen orientieren sich Gutachter auch am ng THC-Gehalt pro Milliliter im Blut. Daher ist es wichtig, regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und entsprechende Maßnahmen festzulegen, um potenzielle Risiken gering zu halten. Zusätzlich zur Einhaltung rechtlicher Vorschriften sollten Unternehmen auch auf Suchtprävention setzen und entsprechende Programme etablieren und leben. Dies umfasst auch die Durchführung von Eignungsuntersuchungen, um sicherzugehen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die erforderlichen Anforderungen für ihre Tätigkeit erfüllen. Durch die Umsetzung dieser Orientierungshilfen zum rechtlichen Hintergrund können Unternehmen einen sicheren und produktiven Arbeitsplatz erhalten und gleichzeitig rechtliche Risiken minimieren.

Feststellung der Arbeitsfähigkeit

Die Medic Assistance Business Health GmbH empfiehlt folgendes Vorgehen zur Feststellung der Arbeitsfähigkeit (Eignung) Ihrer Angestellten im Falle von Cannabiskonsum:

  • Einladung des Mitarbeiters zur Vorstellung beim Betriebsarzt: Der Mitarbeiter wird dazu eingeladen, sich beim Betriebsarzt vorzustellen, um die Arbeitsfähigkeit im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum zu klären.
  • Vorlage des ärztlichen Attests zum Cannabiskonsum beim Betriebsarzt: Der Angestellte legt dem Betriebsarzt das ärztliche Attest zum Cannabiskonsum vor, um den aktuellen Gesundheitszustand und mögliche Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit zu überprüfen.
  • Körperliche Untersuchung und psychometrischer Test beim Betriebsarzt: Der Betriebsarzt führt eine gründliche körperliche Untersuchung durch und kann zusätzlich psychometrische Tests durchführen, um die kognitive Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters zu bewerten.
  • Drogenscreening: Abschließend kann ein Drogenscreening durchgeführt werden, um den aktuellen Drogenkonsum des Mitarbeiters zu überprüfen und mögliche Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit zu bewerten.

Durch dieses Vorgehen kann die Arbeitsfähigkeit der Belegschaft im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum objektiv und professionell festgestellt werden, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und potenzielle Risiken zu minimieren.

Cannabis-Legalisierung mit der Hilfe von Medic Assistance meistern

Benötigen Sie eine Beratung zum Thema Suchtprävention oder haben Sie Fragen? Medic Assistance steht Ihnen zur Seite und unterstützt Ihr Unternehmen dabei, die Legalisierung im Rahmen der Arbeitssicherheit umzusetzen. Unser Team bietet maßgeschneiderte Lösungen und Beratungsdienstleistungen, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor den potenziellen Risiken des Cannabiskonsums im Umschwung der Legalisierung geschützt sind. Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr zu erfahren und Ihre Fragen zu klären.

Falls Sie Interesse an der Durchführung von arbeitsmedizinischen Pflichtuntersuchungen für Ihre Beschäftigten haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Medic Assistance Business Health GmbH ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für sämtliche Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Wir sind die ideale Wahl für Vorsorgeuntersuchungen und vereinbaren gerne einen Termin für Ihre persönliche Begutachtung. Sie können uns bequem über unser Kontaktformular oder telefonisch unter der angegebenen Telefonnummer erreichen. Wir freuen uns darauf, Sie persönlich kennenzulernen und Ihnen unsere Dienstleistungen anzubieten.



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