FSME-Impfung

Die Zeckenenzephalitis, auch bekannt als FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), stellt eine von Zecken übertragene Virusinfektion dar, die das zentrale Nervensystem angreift. Diese Krankheit tritt weltweit in bestimmten Gebieten auf und kann zu schwerwiegenden neurologischen Komplikationen führen. Inzwischen bieten zahlreiche Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich unmittelbar am Arbeitsplatz impfen zu lassen. Im Folgenden erläutern wir die Vorteile einer FSME-Impfung durch einen Betriebsarzt sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.

Übertragung und Krankheitsverlauf

Die Zeckenenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus verursachte Erkrankung aus der Familie der Flaviviren. Hauptüberträger des Virus sind infizierte Zecken, insbesondere die Zeckenart Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock). Menschen können erkranken, wenn sie von einer infizierten Zecke gestochen werden.

Die Symptome der Zeckenenzephalitis können in zwei Phasen auftreten: der ersten Phase, innerhalb welcher sich grippeähnliche Symptome entwickeln, und der zweiten Phase, die das zentrale Nervensystem betrifft. In der ersten Phase können Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein auftreten. Nach einer symptomfreien Zeit, welche sich von einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen erstrecken kann, können in der zweiten Phase neurologische Komplikationen wie Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) auftreten. Dies kann zu Symptomen wie Nackensteifheit, Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen und in seltenen Fällen sogar zu Lähmungen führen.

Risikogebiete

In Deutschland sind vor allem Bayern und Baden-Württemberg von FSME betroffen, aber auch in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg sind bereits Fälle der Krankheit aufgetreten. Darüber hinaus gibt es vereinzelte Risikogebiete in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2023 wurden drei neue Risikogebiete identifiziert, die an bereits bekannte Gebiete angrenzen: Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt sowie die Landkreise Fürstenfeldbruck und der Stadtkreis München in Bayern.

Die Impfung

Die Impfung stellt eine effektive Methode dar, um sich vor der Zeckenenzephalitis zu schützen. Insbesondere für Personen, die in Endemiegebieten leben oder dorthin reisen, stellt die Impfdosis eine effektive präventive Maßnahme dar. Wir werden im weiteren Verlauf detailliert auf die Impfung eingehen und dabei ihre Wirksamkeit sowie empfohlene Zielgruppen beleuchten. Die Impfung basiert auf der Verabreichung von abgeschwächten oder inaktivierten Viren, die das FSME-Virus enthalten. Durch die Impfdosis erfolgt eine Stimulation des Immunsystems, um spezifische Antikörper gegen das Virus zu produzieren. Dadurch ist der Körper in der Lage, bei einer tatsächlichen Infektion schnell und effektiv zu reagieren und somit die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen, sich einer Impfung zu unterziehen, um den bestmöglichen Schutz gegen das Virus und die Krankheit zu erhalten.

Impfschema für FSME-Impfstoffe

Das Impfschema für FSME-Impfstoffe umfasst verschiedene Schritte, um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten. Zunächst erfolgt die Grundimmunisierung, bei der insgesamt drei Impfungen verabreicht werden. Diese Impfungen werden in Abständen von mehreren Monaten durchgeführt. Der Impfstoff wird dabei üblicherweise intramuskulär in den Oberarm injiziert. Nach Abschluss der Grundimmunisierung wird die erste Auffrischungsimpfung nach drei Jahren empfohlen. Danach sollten regelmäßige Auffrischungsimpfungen stattfinden, alle fünf Jahre bis zum vollendeten 60. Lebensjahr und alle drei Jahre ab dem vollendeten 60. Lebensjahr.

Es ist ratsam, die Auffrischungsimpfungen vor Beginn der Zeckensaison durchzuführen, die in Deutschland im Mai beginnt. Auf diese Weise kann der Schutz vor FSME bereits vor dem ersten Zeckenstich des Jahres gewährleistet werden. Falls eine Impfung versäumt wird oder längere Intervalle zwischen den Impfungen liegen, ist es möglich, diese nachzuholen, indem zwei oder mehr Impfungen mit einer einzigen Dosis verabreicht werden, ohne dass erneut mit einer Grundimmunisierung begonnen werden muss.

In dringenden Fällen kann ein verkürztes Impfschema angewendet werden. Dabei werden die ersten beiden Impfungen im Abstand von zwei oder sogar einer Woche (Encepur) verabreicht. Nach 21 Tagen erfolgt die dritte Impfdosis. Bei einer FSME-Schnellimpfung sollte die Auffrischung bereits nach 12 bis 18 Monaten erfolgen, um die Immunität aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig, das Impfschema gemäß den empfohlenen Intervallen und Zeitpunkten einzuhalten, um einen optimalen Schutz gegen das Virus zu gewährleisten. Wir empfehlen, sich dabei von einem Arzt beraten zu lassen. Dieser kann ein individuell zugeschnittenes Impfschema erstellen, durch welches der optimale Schutz erreicht wird.

Kosten

Innerhalb Deutschlands übernehmen in der Regel die Krankenversicherungen die Kosten der Impfung für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus bieten einige Krankenkassen sogar die Kostenübernahme für Reiseimpfungen vor Auslandsreisen an, abhängig von den individuellen Richtlinien und Bedingungen. Es ist ratsam, sich bei der eigenen Krankenversicherung über die genauen Details und den Umfang der Kostenübernahme für die Impfung zu informieren.

Empfehlungen zur FSME-Impfung für bestimmte Berufsgruppen

Die FSME-Impfung spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention von durch Zecken übertragenen Infektionen. Insbesondere für bestimmte Berufsgruppen, die einem erhöhten Risiko von Zeckenstichen ausgesetzt sind, ist einFSME-Impfung besonders empfehlenswert.

Zu den betreffenden Berufsgruppen gehören Personen, die regelmäßig in der freien Natur arbeiten, wie beispielsweise Forstwirte, Förster oder Landwirte. Aufgrund der Art ihrer Tätigkeit verbringen sie erhebliche Zeit in Waldgebieten, dem natürlichen Lebensraum der Zecken. Auch Personen, die im Bereich des Natur- und Umweltschutzes tätig sind, wie beispielsweise Biologen oder Naturschutzbeauftragte, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Diese arbeiten ebenfalls zu großen Teilen in der Natur und kommen so zwangsläufig mit Zecken in Kontakt, weshalb das Infektionsrisiko entsprechend ansteigt.

Diese bestimmten Berufsgruppen sollten die Empfehlungen zur FSME-Impfung ernst nehmen, um das Risiko für eine Erkrankung zu minimieren und ihre Gesundheit bestens zu schützen.

Bei Medic Assistance Business Health impfen lassen

Die FSME-Impfung ist eine wichtige Maßnahme, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Durch die Schutzimpfung wird das Risiko von Erkrankungen reduziert und die Auswirkungen einer Infektion minimiert. Dadurch schützen Sie nicht nur die Gesundheit Ihrer Angestellten, sie senken auch die Krankheits- und Ausfallzeiten, was sich positiv Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter sowie auf die Kosten auswirkt. Als Unternehmen können Sie die FSME-Impfung in Ihrem Betrieb von einem Betriebsarzt oder einer arbeitsmedizinischen Fachkraft durchführen lassen. Dies ist besonders empfehlenswert, wenn Ihre Mitarbeiter in gefährdeten Gebieten arbeiten oder durch Arbeit im Freien allgemein einem erhöhten Risiko für Zeckenbisse ausgesetzt sind.

Wenn Sie Interesse haben, Impfungen für Ihre Mitarbeiter anzubieten, wenden Sie sich gerne an uns. Medic Assistance bietet einen Impfservice für Unternehmen durch einen Betriebsarzt an. Darüber hinaus bieten wir auch viele weitere Leistungen in den Bereichen der Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit an. Erreichen Sie uns über unser Kontaktformular oder unter der angegebenen Telefonnummer. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.



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