Orts- und zeitflexibles Arbeiten

Internet, leistungsfähige mobile Computer, Smartphones und schnelle Datenverbindungen haben die Arbeitswelt verändert – orts- und zeitflexibles Arbeiten bestimmt unseren Alltag. Tätigkeiten, die sich mit digitaler Hilfe erledigen lassen, sind nicht mehr an feste Orte und Zeiten gebunden, Unterlagen und Informationen können jederzeit und fast überall abgerufen werden. Telefon- und Videokonferenzen ersetzen zudem immer häufiger den direkten Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Wo liegen die Vorteile bzw. wann ist orts- und zeitflexibles Arbeiten problematisch und gesundheitsgefährdend?

Berufliche Flexibilität –Chancen und Risiken

Durch digitale Technologien wird es immer einfacher, ortsunabhängig und zeitlich flexibel zu arbeiten. Diese Flexibilität bietet Beschäftigten neue Chancen. So entfällt für Telearbeitende der Arbeitsweg, was angesichts voller Straßen und oft schlecht getakteter öffentlicher Verkehrsmittel Zeit spart und Stress vermeidet. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird als Vorteil gesehen.

Viele Beschäftigte haben darüber hinaus das Gefühl, am heimischen Arbeitsplatz über mehr Handlungsspielraum zu verfügen und weniger bei ihrer Arbeit gestört zu werden. Größere zeitliche Spielräume gehen auch mit besserer Gesundheit einher. So treten eine höhere Arbeitszufriedenheit und eine bessere Work-Life-Balance auf. Wenn die Arbeitszeit von den Beschäftigten nicht zu beeinflussen ist, sind gesundheitliche Beschwerden wie Erschöpfung oder Rückenschmerzen weiterverbreitet.

Orts- und zeitflexibles Arbeiten: Chancen vs. Risiken

Gestaltungsspielraum kann jedoch auch bedeuten, in höherem Maße für Ziele und Ergebnisse verantwortlich zu sein. Beschäftigte bekommen dadurch eine beinahe unternehmerische Rolle. An dieser Stelle treffen Chance und Risiko aufeinander. Gestaltungsspielraum und Verantwortung können sinnstiftend wirken, wenn die Kennziffern stimmen und vereinbarte Ziele zu erreichen sind. Sind sie unrealistisch hoch oder werden sie verfehlt, kann das für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Belastung werden.

Lange Arbeitstage mit mehr als zehn Stunden, Isolation im Homeoffice, fehlender Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen oder fehler- bzw. störanfällige Infrastruktur und mobile Geräte können ebenfalls belastend wirken. So setzt ein großer Entscheidungsspielraum bei arbeitszeitlichen Belangen die Fähigkeit zur Selbststeuerung voraus. Beschäftigte müssen fähig sein, eigene Grenzen zu erkennen und sich selbst Grenzen zu setzen. Dies gilt vor allem bei orts- und zeitflexiblen Arbeiten. Die durch die Flexibilisierung gewonnenen Möglichkeiten, beispielsweise Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, können schnell zur Überforderung werden. Das Konflikterleben kann sich auf die Arbeitszufriedenheit, die Zufriedenheit mit Familie und Partnerschaft und die Lebenszufriedenheit insgesamt auswirken. Die daraus entstehenden Belastungen beeinflussen die Leistungen am Arbeitsplatz und können zu Erschöpfung, Burnout und Fehlzeiten führen.

Dementsprechend beurteilen Betroffene ihre Gesundheit ungünstiger, wenn orts- und zeitflexibles Arbeiten mit erweiterter Erreichbarkeit einhergeht. Beschäftigte, die im Privatleben häufig beruflich zu erreichen sind, klagen öfter über Rückenschmerzen oder Schlafstörungen als jene, die nur selten von Vorgesetzten oder Kolleginnen und Kollegen angerufen werden. Größere Belastungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen können folglich die Kehrseite von Flexibilität darstellen.

Gesetzliche Grundlagen für orts- und zeitflexibles Arbeiten

Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) gilt uneingeschränkt auch für orts- und zeitflexibles Arbeiten. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen nach § 5 ArbSchG eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Dabei sind Arbeitsstätte, Arbeitsmittel, Arbeitsverfahren, Arbeitszeit, Arbeitsumgebung, Qualifikation und Unterweisung systematisch zu untersuchen und auf Gefährdungen für die Beschäftigten hin zu überprüfen. Unter einer Gefährdung wird die Möglichkeit eines Schadens oder einer gesundheitlichen Beeinträchtigung verstanden. Zu beachten sind auch die Belastungen, die auf die psychische Gesundheit wirken. Ziel der Beurteilung ist es, Gefährdungen zu vermeiden und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Gefährdungsbeurteilung und Arbeitszeit

Auch für Telearbeit ist es notwendig, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und auch häufiges mobiles Arbeiten am Notebook sollte in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden. In der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ist festgelegt, dass die Gefährdungsbeurteilung bei einem Telearbeitsplatz bei der erstmaligen Beurteilung der Arbeitsbedingungen erfolgen und vor Aufnahme der Tätigkeiten dokumentiert werden muss. Dabei muss angegeben werden, welche Gefährdungen am Arbeitsplatz auftreten können sowie welche Maßnahmen durchgeführt werden, um eine Gefährdung auszuschließen oder zu minimieren. Dies kann z. B. ein zusätzlicher Bildschirm zum Notebook und regelmäßige Unterweisungen zu Tätigkeitswechseln und Pausen sein.

Neben dem Arbeitsschutzgesetz gibt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) den Rahmen zur Gestaltung der Arbeitszeit vor. Es berücksichtigt sowohl das Interesse der Tarifparteien an Flexibilisierung als auch den Gesundheitsschutz der Beschäftigten. Um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu gewährleisten, ist die Länge der Arbeitszeit begrenzt. Die werktägliche Arbeitszeit sollte normalerweise acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Tagesdurchschnitt acht Stunden und im Wochendurchschnitt 48 Stunden nicht überschritten werden. Damit ist bei einer Sechs-Tage-Woche eine wöchentliche Arbeitszeit von 60 Stunden möglich, wenn zusätzliche Arbeitsstunden ausgeglichen werden. Niedrigere Obergrenzen in Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen sind dabei zu beachten. Ähnliches gilt für die Nachtarbeit. Hier dürfen die acht Stunden nur überschritten werden, wenn die Verlängerung auf bis zu zehn Stunden täglich innerhalb eines Kalendermonats oder innerhalb von vier Wochen auf durchschnittlich acht Stunden ausgeglichen wird.

Orts- und zeitflexibles Arbeiten: Diese Formen gibt es

 

Pendeln

Personen, die pendeln, lassen sich nach der Häufigkeit des Pendelns und der Entfernung in Nahpendler, Mitteldistanzpendler, Fernpendler und Wochenendpendler unterscheiden. Etwa ein Drittel wendet unter einer halben Stunde täglich für das Pendeln zur Arbeit auf. Etwa ein weiteres Drittel pendelt eine halbe Stunde bis unter einer Stunde pro Tag. 32 Prozent nehmen für den Weg zur Arbeit und zurück an jedem Arbeitstag eine Stunde und mehr auf sich.

Pendeln kann die Gesundheit beeinträchtigen. Vor allem die Pendeldauer und die Entfernung gelten als Risikofaktoren. Im Vergleich mit Personen, die in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen, schätzen Fernpendler ihren allgemeinen Gesundheitszustand häufiger als schlecht ein. Ihre empfundene Stressbelastung ist ebenfalls höher. Auch die Arbeitsunfähigkeit und das Unfallrisiko sind bei Fernpendlern größer. Besonders Frauen und Personen mit Kindern, die sehr lange Strecken bis zum Arbeitsplatz zurücklegen, haben gesundheitliche Beschwerden. Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter, die pendeln, klagen häufiger über Herzprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nervosität und Schlafstörungen als nicht pendelnde Schichtarbeitende.

Bei Wochenendpendlern kommen zur anstrengenden An- und Abreise häufig auch noch Belastungen durch die Trennung von der gewohnten Umgebung hinzu. Der Zwang, alles genau planen zu müssen, damit die wenige Zeit am Wochenende für Familie, Freunde und Erledigungen reicht, wird von vielen als belastend erlebt. Auf einen anderen Teil der Wochenendpendler wirkt die strikte Trennung zwischen Familie und Arbeit hingegen entlastend. Sie können sich während der Woche voll auf ihren Beruf konzentrieren und erleben das gemeinsame Wochenende umso entspannter.

Wie lässt sich berufliches Pendeln erträglicher gestalten? Entscheidend sind dafür die Vorhersehbarkeit und die Planbarkeit. Gleitende Arbeitszeiten sorgen beispielsweise dafür, dass man die Anfahrt mit einem Zeitpuffer planen kann.

Häufiger Ortswechsel

Viele Tätigkeiten sind mit ständigem oder häufigem Ortswechsel verbunden. Ein Viertel aller Beschäftigten hat keinen festen Arbeitsort, arbeitet also überwiegend mobil. Dies sind z. B. Beschäftigte im Handwerk oder im Außendienst, aber auch Beschäftigte, deren Arbeitsplatz selbst mobil ist, da sie z. B. Personen oder Güter befördern.

Beschäftigte im Außendienst spüren den Zwang, Kundenwünsche erfüllen zu müssen, um erfolgreich zu sein. Der gesamte Arbeitsalltag wird diesem Ziel untergeordnet. Zudem sind der Termindruck und das Arbeitspensum groß. Mögliche gesundheitliche Folgen dieser besonderen Bedingungen im Außendienst sind eine verminderte Erholungsfähigkeit, starke Erschöpfung, ein höheres Risiko für Burnout und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Für alle Beschäftigten mit Vor-Ort-Arbeit gilt, sie bei Entscheidungen zu beteiligen, ihnen Spielraum zu lassen und keinen zu hohen Arbeitsdruck aufzubauen. Wer mobil arbeitet, muss außerdem für Überforderungen und Selbstgefährdungen sensibilisiert werden. Dazu gehört beispielsweise, Pausen zu planen und diese Pläne auch einzuhalten. Bei Kundengesprächen ist häufig Standhaftigkeit notwendig, um Überforderungen und unrealistische Terminplanungen zu vermeiden. Unternehmen können ihre Beschäftigten entsprechend schulen und unterstützen.

Homeoffice

12 Prozent der Beschäftigten haben Telearbeit vertraglich vereinbart, arbeiten also regelmäßig auch am heimischen Arbeitsplatz. Weitere 31 Prozent arbeiten zumindest zeitweise im Homeoffice, allerdings ohne vertragliche Regelung.

Alternierende Telearbeit, bei der die Beschäftigten teils im Büro, teils daheim arbeiten, führt zu mehr Arbeitszufriedenheit und -motivation. Ein Grund dafür ist, dass sich durch die Telearbeit berufliche und private Interessen besser miteinander vereinbaren lassen. Im Unternehmen können durch Telearbeit Konflikte in Organisationseinheiten entstehen, wenn beispielsweise nicht alle Beschäftigten die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice haben.

Wer lange im Homeoffice arbeitet, kann unter Erschöpfung als auch unter einer Störung der Balance zwischen Arbeit und Privatleben leiden. Kommen noch untypische Arbeitszeiten etwa am Wochenende oder am Abend hinzu, verschärft sich das Problem. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können nicht mehr abschalten und sich erholen.

Geschäftsreisen und Entsendungen

Geschäftsreisen können besonders bei Fernreisen gesundheitliche Folgen haben. So treten beim Wechsel in andere Zeitzonen Schlafstörungen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und verminderte Konzentrationsfähigkeit auf. Die Gesundheit von Geschäftsreisenden wird aber auch dann belastet, wenn sie viel reisen und die Arbeit verdichtet ist. Dies geschieht beispielsweise, wenn nach langen Arbeitstagen noch Geschäftsessen folgen oder der Arbeitstag auf dem Hotelzimmer nachbereitet wird. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Beschäftigte durch Notebook und Smartphone ständig erreichbar bleiben und weiterhin in das Alltagsgeschäft eingebunden sind. Oftmals werden zudem möglichst viele Termine verbunden, sodass längere (Rund-)Reisen keine Ausnahme sind. Die Zufriedenheit und Belastbarkeit der Beschäftigten wachsen mit dem Grad an Mitbestimmung bei der Planung von Dienstreisen. Außerdem ist bei langen Geschäftsreisen eine Übergangszeit zum Büroalltag zu gewähren.

Bei einer Entsendung zieht eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter berufsbedingt für mehrere Monate oder Jahre befristet ins Ausland. Entsendete müssen mit Belastungen umgehen, die sich aus dem neuen Ort ergeben. Das können Klima, Zeitzone, Tagesrhythmus, Ernährung, hygienische Bedingungen, unbekannte Krankheitserreger und Allergene sein. Hinzu kommen psychosoziale Belastungen: neue Kolleginnen und Kollegen, die Trennung von oder der Umzug mit der Familie, Sprachbarrieren oder das Organisieren der Kinderbetreuung. Mitreisende Partnerinnen und Partner geben ihren Beruf auf und müssen für sich im neuen Land eine sinnvolle Tätigkeit finden. Beschäftigte, die ins Ausland gehen, sind deshalb sorgfältig auf das Gastland vorzubereiten und bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Eine telefonische Beratung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort kann bei medizinischen oder psychischen Problemen helfen.

Orts- und zeitflexibles Arbeiten: Das sind die Risiken

 

Lange Arbeitszeiten

Lange Arbeitszeiten führen dazu, dass Leistung und Produktivität zurückgehen. Es werden zudem mehr Fehler gemacht. Das Risiko für Arbeitsunfälle steigt ab der achten Arbeitsstunde deutlich an, sodass Arbeitszeiten über zehn Stunden täglich hoch riskant erscheinen. Die Belastungen nehmen mit jedem weiteren langen Arbeitstag zu, wenn keine ausreichende Ruhezeit eingehalten wird. Das macht sich vor allem bei Schichten bemerkbar, die eng aufeinanderfolgen. Noch gravierender wird es bei langen Nachtschichten in Folge.

Mit langen Arbeitszeiten nehmen auch die gesundheitlichen Beschwerden zu. Beschäftigte, die wöchentlich mehr als 48 Stunden arbeiten, geben häufiger Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und körperliche Erschöpfung an als jene, die in der Woche um die 40 Stunden tätig sind.

Pausen und Ruhezeiten

Einige Formen des orts- und zeitflexiblen Arbeitens erhöhen das Risiko des Pausenausfalls und der Verkürzung von Ruhezeiten. Die Ruhepause dient der Erholung während der Arbeitszeit. Dabei müssen Beschäftigte frei bestimmen können, wie und wo sie die Zeit zum Essen und zur Erholung verbringen. Dauert ein Arbeitstag zwischen sechs und neun Stunden, stehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gemäß § 4 ArbZG mindestens 30 Minuten Pause zu. Bei mehr als neun Stunden sind 45 Minuten vorgeschrieben. Diese Zeit kann über den Arbeitstag hinweg aufgeteilt werden. Eine einzelne Pause muss aber mindestens 15 Minuten dauern. Spätestens nach sechs Stunden Arbeitszeit muss eine Pause eingelegt werden. Pause bedeutet, dass die Arbeit wirklich unterbrochen wird.

Pausen einzuhalten ist grundlegend gut für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Regelmäßige Pausen dienen dazu, Erschöpfung vorsorglich zu vermeiden, statt nachträglich auszugleichen. Insbesondere bei psychisch oder physisch stark fordernden Tätigkeiten ist es daher ratsam, sogar längere oder mehr Pausen bzw. Kurzpausen zu gewähren, als gesetzlich vorgeschrieben sind.

Die Wichtigkeit von Ruhezeiten

Ruhezeiten müssen eingehalten werden und dürfen durch flexible Arbeitszeiten nicht verkürzt werden. Arbeitswissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass durch zu geringe Ruhezeiten das Risiko steigt, einen Unfall zu erleiden. Das Risiko, körperlich oder psychisch zu erkranken, nimmt ebenfalls zu. Eine Folge von kürzeren Ruhezeiten ist zudem die Beeinträchtigung des Schlafes. Zu wenig Schlaf führt kurzfristig dazu, dass Beschäftigte tagsüber unkonzentrierter, unproduktiver und reizbarer sind. Langfristig kann Schlafmangel psychische Störungen verursachen. Muskelspannung, Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Körpertemperatur und Stoffwechsel verändern sich, wenn der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus über lange Zeit gestört wird. Verkürzter Schlaf mindert folglich die Erholung. Das wiederum beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit.

Kürzere, hinausgezögerte oder unterbrochene Ruhezeiten können bewirken, dass man sich nicht mehr von der Beanspruchung durch die Arbeit erholt. Dieses Defizit wird oft auch dann nicht restlos ausgeglichen, wenn die vorgeschriebenen Erholungsphasen wieder eingehalten werden. Das kann zu einer Abwärtsspirale führen: Beschäftigte arbeiten länger, schlafen schlechter, sind am Folgetag weniger erholt und versuchen, mangelnde Leistung durch noch längere Arbeitszeiten auszugleichen.

Ausreichend lange Ruhezeiten erleichtern schließlich, dass man sich gedanklich von der Arbeit trennt. Wer gut abschalten kann, fühlt sich frischer, ist erholter und gesünder.

So gelingt orts- und zeitflexibles Arbeiten

Flexible Arbeitszeiten erlauben es, an unterschiedlichen Tagen zu wechselnden Uhrzeiten produktiv zu sein. Flexible Arbeitsorte bestimmen den Alltag von pendelnden Beschäftigten und solchen, die im Homeoffice oder im Außendienst tätig sind. Um dabei die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen, sollte Folgendes beachtet werden:

Gute Bedingungen

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unternehmenskultur ist eine zwingende Voraussetzung für alle flexiblen Arbeitsformen. Wesentliche Bedingungen, die geschaffen werden sollten, betreffen Arbeitsintensität, Kontrollierbarkeit und Handlungsspielraum. Arbeitsmenge und Zeitdruck dürfen nicht zu groß sein. Wechselnde Zeiten oder Orte sollten für die Beschäftigten vorhersehbar, planbar und beeinflussbar sein. Es muss Spielraum für eigene Entscheidungen der Beschäftigten und Zeitpuffer geben.

Zeiten im Blick

Lange Arbeitszeiten von mehr als acht und insbesondere zehn Stunden täglich stellen eine Gefährdung dar. Sie sollten im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung begrenzt werden. Maßgebend ist dabei auch eine ununterbrochene Ruhezeit von täglich elf Stunden. Nur wer genügend Zeit hat, sich zu erholen, bleibt gesund, hat Energie und engagiert sich weiterhin für das Unternehmen.

Vereinbarungen treffen

Abgestimmte Regeln helfen dabei, fernpendelnde Personen zu unterstützen, anstrengende Bereitschaftsdienste zu überstehen oder mit erweiterter Erreichbarkeit umzugehen. Alle Regeln sind mit den Betroffenen abzustimmen. Wenn ihre Wünsche berücksichtigt werden, steigert das insgesamt die Arbeitsmotivation.

Gebündelte Maßnahmen

Betriebliche Maßnahmen sind zentral, wenn es um die Gesundheit der Beschäftigten geht. Sie werden durch individuelle Maßnahmen der Beschäftigten ergänzt. Das Unternehmen kann dazu Impulse geben, etwa durch Schulungen. Die Maßnahmen sollten passgenau und erfolgversprechend sein.

Bei Fragen oder Anmerkungen dazu kontaktieren Sie uns gerne.



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