Hautschutz in Zeiten der Corona-Pandemie

Die konsequente Umsetzung der Händehygiene ist aktuell eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Neben dem Händewaschen zur Entfernung von Schmutz und Verunreinigungen ist die hygienische Händedesinfektion die wirksamste Einzelmaßnahme zur Unterbrechung von Infektionsketten. Dabei beansprucht die häufige Händehygiene den Schutz der Hände. So ist unter anderem die konsequente Anwendung von Hautpflegemitteln zur Regeneration der Hautbarriere und Vermeidung von Hautveränderungen sehr wichtig. Wir haben für Sie wichtige Hinweise und Informationen zum richtigen Hautschutz während der Corona-Pandemie aufbereitet.

Hautschutz: Unsere Tipps für verträgliches Händewaschen:

  • Lauwarmes statt heißes Wasser
  • Hände kurz befeuchten, mit pH-hautneutraler Waschlotion waschen (pH-Wert um 5,5) sowie gründlich abspülen
  • reibemittelhaltige Waschprodukte und Nagelbürsten vermeiden
  • Hände mit weichen Einmalhandtüchern abtrocknen und anschließend eincremen

Wann sollten die Hände desinfiziert werden?

Unabhängig davon, ob Sie Handschuhe tragen, ist eine Desinfektion der Hände beispielsweise notwendig:

  • vor Arbeitsbeginn
  • vor sowie nach direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten
  • bevor mit Lebensmitteln oder Medikamenten gearbeitet wird
  • nach Toilettenbesuch
  • nachdem Kontakt mit Blut, Sekreten, Ausscheidungen oder damit kontaminierten Gegenständen bestand
  • nach Reinigungs-/Schmutzarbeiten, Entsorgen von Müll oder keimbehaftetem Material
  • nachdem Kontakt mit der unmittelbaren Umgebung von Patientinnen und Patienten bestand
  • nach Nutzung von Einmalhandhandschuhen

Welche Hautprobleme können durch die Intensivierung von Hygienemaßnahmen auftreten?

In der jetzigen Situation müssen aus hygienischen Gründen die Hände häufiger mit Seife gewaschen werden. Auch werden verstärkt Desinfektionsmittel und feuchtigkeitsdichte Handschuhe zur Vermeidung einer Infektion mit dem Coronavirus eingesetzt. Vor allem durch das unbedingt notwendige häufige Händewaschen und das Desinfizieren kann es zur Austrocknung der Haut kommen.

Hauterkrankungen durch langes Tragen von nicht atmungsaktiven Handschuhen entstehen häufig sehr schnell. Erste Anzeichen einer ernsthaften Hauterkrankung können beispielsweise rote, juckende Stellen sein.

Im fortgeschrittenen Stadium können dann Entzündungen, die mit Rissen in der Haut einhergehen können, auftreten. Sind einmal Risse entstanden, erschwert dies dann die Anwendung von Desinfektionsmitteln sowie das Händewaschen. Aus diesem Grunde sind rückfettende Maßnahmen, wie das mehrmalige Eincremen der Hände notwendig, um so die Austrocknungseffekte möglichst gering zu halten.

Mögliche Warnsignale für strapazierte Haut:

  • trockene, gespannte Haut
  • Rötungen
  • schuppige Haut
  • rissige Haut
  • Brennen nach der Händedesinfektion
  • Juckreiz
  • Bläschen

Was können Beschäftigte für den richtigen Hautschutz tun?

Der Stress, unter dem viele Beschäftigte in der aktuellen Situation stehen, kann die Symptome noch verschlimmern. Infektionsschutz hat jetzt Priorität und unter Zeitdruck kommen Schutz und Pflege der Haut oft zu kurz. Doch bereits einfache Schutzmaßnahmen helfen, Hautbeschwerden zu verringern. Gerade jetzt ist es für die Hände noch wichtiger als sonst, Hautschutzcremes zu nutzen.

Wichtig wäre es hier, die Haut nach der täglichen Arbeit gezielt zu pflegen. Hautpflegemittel sollten möglichst feuchtigkeitsbindende Inhaltsstoffe, wie z. B. Urea oder Glycerin, enthalten und idealerweise frei von Duftstoffen sein. Für die Anwendung während der Arbeitszeit ist eine schnell einziehende Creme oder Lotion geeignet. Für das Eincremen nach der Arbeit in der Freizeit sind fetthaltigere Cremes zu empfehlen, um der Haut ausgewaschene Fette und Feuchtigkeit zurückzugeben.

Beschäftigte mit bereits bekannten Hauterkrankungen (Neurodermitis, Schuppenflechte, Hautekzeme, Allergien, etc.) erhalten bei Bedarf weitere Informationen bei Ihrem Hausarzt/ Dermatologen.

Hautschutz: Wichtig für gesunde Haut ist vor allem

  • Arbeit hautverträglich organisieren: Hautreizende Tätigkeiten möglichst auf mehrere Mitarbeitende verteilen
  • Geeignete Schutzhandschuhe tragen
  • Die Haut häufig und gründlich mit schützenden Cremes pflegen
  • Hautschutzcreme vor Arbeitsbeginn und regelmäßig während der Arbeit
  • Hautpflegecreme nach Arbeitsende und in der Freizeit
  • Tragen Sie die Creme auf die trockenen Hände auf und denken Sie an die Fingerzwischenräume, -kuppen, Nagelfalze und Handgelenke
  • Pflege- und Hautschutzprodukte sollten in Tuben oder Spendern bereitstehen – sie sind hygienischer als Gemeinschaftsdosen
  • Hände schonend reinigen sowie richtig desinfizieren

Regeln beim Tragen von Handschuhen:

  • Handschuhe nur über saubere sowie trockene Hände ziehen
  • Hautschutzcremes erst vollständig einziehen lassen
  • Handschuhe nur so oft und lange wie nötig tragen. Bei längerem Tragen (ab ca. 20 Minuten) stauen sich Wärme und Feuchtigkeit im Handschuh – bei längerem Tragen eignet sich ein Baumwollhandschuhe unter dem Schutzhandschuh
  • bei längerem Tragen möglichst nahtfreie Baumwollhandschuhe unterziehen, die den Schweiß aufsaugen
  • Handschuhe wechseln, wenn sie innen feucht sind
  • Einmalhandschuhe wirklich nur einmal benutzen – sie verlieren ihre Schutzwirkung bei mehrmaligem Gebrauch
  • Bei chemikalienbeständigen Schutzhandschuhen die Stulpen umschlagen – so fließt kein Wasser hinein

Die Anwendung von Hautschutz- oder Hautpflegemitteln unter Einmalhandschuhen wird nicht empfohlen, da für eine Schutzwirkung (Verringerung der Hautquellung, bzw. des Schwitzens) bisher keine überzeugenden Wirksamkeitsnachweise vorliegen. Zudem kann je nach Zubereitungsform das Aufquellen der Haut unter dem Handschuh und das Herauslösen von Handschuhinhaltsstoffen gefördert werden.

Weitere Informationen zum Hand- und Hautschutz finden Sie hier.

Sie benötigen unsere Unterstützung oder haben Fragen zum Hautschutz während der Corona-Pandemie? Kontaktieren Sie uns gerne, wir helfen Ihnen weiter!



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